Um den betroffenen Betrieben die bundesweit geltenden Rechtsvorschriften im Tierschutz für die Kälberhaltung zu erläutern, werden in diesem Merkblatt die Fragen Wie groß muss in Gruppenbuchten das Liegeflächenangebot je Tier sein? und Welcher Bodenbelag muss den Tieren zur Verfügung gestellt werden? und Welche Ausnahmeregelungen gibt es? so übersichtlich wie möglich beantworten. Weitere Vorgaben der Tierschutznutztierhaltungsverordnung beispielsweise zur Spaltenweite o. ä. werden in diesem Merkblatt nicht behandelt, um den Rahmen nicht zu sprengen.

(PM vom 23. August 2023) München – Auch drei Jahre nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Brandenburg ist die für den Menschen ungefährliche Tierseuche nach wie vor eine große Gefahr für die deutsche Schweinehaltung. Bundesweit wurden bisher über 5.500 Fälle beim Wildschwein und acht bei Hauschweinen nachgewiesen. Auch wenn es bislang in Bayern zum Glück noch zu keinem Ausbruch der Seuche gekommen ist, hat Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber erneut zur Wachsamkeit gemahnt. Ich habe die Befürchtung, dass die Gefahr, die von der ASP für unsere Schweinebestände ausgeht, nicht mehr so in den Köpfen der Beteiligten ist, wie zu Beginn der Seuche. Aber wir dürfen insbesondere bei der Biosicherheit nicht nachlassen, sagte die Ministerin in München. Sie appellierte deshalb erneut an alle Schweinehalter, die Maßnahmen zur Biosicherheit strikt einzuhalten und regelmäßig zu überprüfen. Zudem sollten die Betriebe das freiwillige Verfahren Status-Untersuchung ASP nutzen.

Denn eine weitere ASP-Verbreitung, der Eintrag in die Hausschwein- oder Wildschweinbestände würden hohe wirtschaftliche Schäden und schlimmes Tierleid mit sich bringen. Das gelte es auf jeden Fall zu verhindern. Vor dem Hintergrund der Seuchenentwicklung auf dem Balkan und in Italien ist es gerade auch in der Reisezeit wichtig, daran zu erinnern, dass nach wie vor ein hohes Risiko der Einschleppung nach Bayern besteht, warnte Michaela Kaniber. Als Forst- und Landwirtschaftsministerin appellierte sie an alle Bürgerinnen und Bürger, hier besonders achtsam zu sein: Werfen Sie keine Speisereste einfach weg, sondern entsorgen Sie diese an den Rastplätzen oder auf Wanderungen nur in verschlossenen Müllbehältern! Denn die Krankheit könne durch Lebensmittel auf Haus- und Wildschweine übertragen werden. Auch die Jägerschaft ist ihren Worten zufolge nach wie vor aufgerufen, alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Schwarzwilddichte nachhaltig zu reduzieren und so die Übertragung möglichst zu verhindern. Weitere Informationen zur Afrikanischen Schweinepest gibt es online im Wildtierportal Bayern unter www.wildtierportal.bayern.de/asp.

Das Merkblatt für den kommenden Förderzeitraum von 1.7.2023 bis 30.6.2024 ist nun auf der Seite des Landwirtschaftsministeriums (www.stmelf.bayern.de/foer-derung/bayerisches-programm-tierwohl-bayprotier/index.html ->Merkblätter & Formulare) sowie im Anhang einsehbar.

Neben Zuchtsauenhaltung und Ferkelaufzucht sind nun auch Schweinemast sowie Mast- und Aufzuchtrinder unter bestimmten Voraussetzungen förderfähig.

Die Antragsstellung muss bis zum 30.06.2023 erfolgt sein.

(27. März 2023) München – Ab sofort können die rund 102.000 landwirtschaftlichen Betriebe in Bayern ihren so genannten Mehrfachantrag für das laufende Jahr stellen. Letzter Abgabetermin ist der 15. Mai. Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber hat auf etliche Änderungen und neue Förderprogramme hingewiesen, die zu einer nachhaltigen Landwirtschaft beitragen und die Versorgung mit heimischen Nahrungsmitteln sicherstellen sollen.
Bevor der Antrag erfasst wird, empfiehlt das Landwirtschaftsministerium, alle Unterlagen und Informationen zum Mehrfachantrag ausführlich zu lesen. Sie sind online unter https://www.stmelf.bayern.de/foerderung/mehrfachantrag/index.html und www.ibalis.bayern.de zu finden.

Weitere Informationen sind in der beigefügten PM nachzulesen.

27.03.2023

"Teller Trog" Facts

Der BRS-Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit hat Informationen zur Einordnung der Teller oder Trog-Diskussion zusammengestellt welche für die Öffentlichkeitsarbeit genutzt werden dürfen.

Vor dem Hintergrund zunehmender politisch motivierter Sachbeschädigungen in deutschen Kultureinrichtungen, Besetzungen von Schlachtbetrieben und Stalleinbrüchen erinnern wir an die unten stehende Initiative des Verbands unabhängiger Sachverständiger im Agrarumweltbereich (VUSA) e.V. zur Änderung des Paragrafen 123 StGB. Hierzu fand am 20. Januar beim DBV ein Treffen von DRV, VdF und anderen Verbänden statt.

Petition des Verbands unabhängiger Sachverständiger im Agrar-Umweltbereich e.V. (VUSA) zur Ge-setzesänderung des Straftatbestandes des Hausfriedensbruch nach § 123 StGB durch Strafschärfung bei Gefährdung erheblicher Sachwerte, Stand: 08.08.2017:

Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat ein Tierschutzpaket auf den Weg gebracht, dessen Kernstück das TierhaltKennzG werden soll. Leider folgt die aktuelle Regierung damit dem ausgearbeiteten Transformationsprozess des Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung, der sogenannten Borchert-Kommission, nicht. Die Kritik an dem o.g. Gesetz ist groß (69 Änderungsanträge des Bundesrates vom 25.11.2022) und kann von der Wirtschaft daher in der jetzigen Form nicht mitgetragen werden. Wir begründen diese Einschätzung in folgendem Positionsnpapier:

AgE - Seit Wochen häufen sich die Nachweise der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen im brandenburgischen Landkreis Spree-Neiße und im Stadtgebiet von Cottbus. Wie das zuständige Verbraucherschutzministerium am 28.2. mitteilte, ist nun auch eine Einschleppung in einen Hausschweinebestand erfolgt. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bestätigte den Verdacht auf ASP in einer Kleinsthaltung mit elf Tieren im Ortsteil Gallinchen der Stadt Cottbus. Der Betrieb sei sofort durch das zuständige Veterinäramt gesperrt und die notwendigen Maßnahmen eingeleitet worden, erklärte das Ministerium. Die Eintragsursache des Erregers in die Haltung ist noch unklar; diesbezügliche Ermittlungen haben laut Ministerium begonnen. Der Bestand befinet sich im Süden des Landkreises in unmittelbarer Nähe zur sächsischen Grenze. Am 3.3. traten die eingerichteten Sperrzonen mit Radien von 3 km beziehungsweise 10 km um den Ausbruchsbetrieb in Kraft. Dort gelten verschärfte Biosicherheitsvorschriften. Die Schweine des Bestandes wurden bereits getötet und unschädlich beseitigt. (BRS-Information 6.3.23)

Erstmals seit 2020 ist die Afrikanische Schweinepest (ASP) wieder in Griechenland aufgetreten. Die Tierseuche wurde im Norden des Landes bei einem Wildschweinkadaver nahe der Grenzen zu Bulgarien und Nordmazedonien festgestellt. Die griechischen Behörden haben umgehend Bekämpfungsmaßnahmen eingeleitet, eine Einschleppung über die Nachbarländer wird vermutet, berichtet Agra-Europe.
Wie die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) gestern mitteilte, wurde vor wenigen Tagen ein verendetes Wildschwein im Norden des Landes positiv auf das Virus getestet. Die Fundstelle lag in Neo Petritsi nördlich von Serres nahe den Grenzen zu Bulgarien und Nordmazedonien. In dieser Region hatte es im Februar 2020 den allerersten ASP-Fall in Griechenland gegeben, betroffen war eine kleine Haltung mit 30 Schweinen gewesen. Den letzten Nachweis der Tierseuche hatte es dann laut WOAH im April 2020 gegeben.
Das Landwirtschaftsministerium in Athen hat laut Presseberichten Biosicherheitsmaßnahmen eingeleitet, darunter die Einrichtung von Restriktionszonen und Einschränkungen bei der Verbringung von Schweinen in der Region. Es liegt die Vermutung nahe, dass die Einschleppung der Tierseuche über die Nachbarländer erfolgte. In Bulgarien hat es nach den Angaben des europäischen Tierseucheninformationssystems 2022 bei Wildschweinen 387 bestätigte Infektionen gegeben, und zwei Mal waren Hausschweinebestände betroffen. In Nordmazedonien gab es neun ASP-Nachweise bei Schwarzkitteln und sogar 30 Ausbrüche in Nutzschweinehaltungen.
(ISN-Marktbericht, Dienstag 24.01.2023)

V.l.n.r. Martin Schöffel (MdL), Martin Heudecker, Stephan Neher, Hubert Bittlmayr (Amtschef) Bei Der Übergabe Des Förderbescheids Im StMELF

Heimatversprechen – Aufbau eines Netzwerks in der bayerischen Schweinebranche für eine nachhaltige heimische Schweinefleischerzeugung zur Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Lebensmitteln auch in Krisenzeiten. Bayerisches Landwirtschaftsministerium unterstützt das Projekt Heimatversprechen.

 

(21. Dezember 2022) München – Die Nutztierhaltung in Deutschland steht vor enormen Herausforderungen. Gesellschaftliche Erwartungen, dramatisch steigende Kosten und ein schwieriger Absatzmarkt prägen die aktuelle Situation. Gleichzeitig warten viele Landwirte auf ein klares Bekenntnis der Regierung zur Nutztierhaltung. Mit dem Projekt Heimatversprechen soll der Weg zu einer nachhaltigen und zugleich wirtschaftlichen Schweinefleischerzeugung in Bayern gegangen werden – In Vertretung von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber überreichte Hubert Bittlmayer, der Amtschef des Agrarministeriums Projektleiter Martin Heudecker und Stephan Neher, Vorstandsvorsitzendem der Ringgemeinschaft Bayern e.V., den Förderbescheid. Ich freue mich, dass sich die bayerische Schweinebranche aufmacht, um Lösungen für eine erfolgreiche Entwicklung der bäuerlichen Schweinehaltung der Zukunft zu finden, sagte Amtschef Bittlmayer anlässlich des offiziellen Projektstartes.

Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) fördert das Projekt mit knapp 700.000 Euro. Das Gemeinschaftsprojekt wird von der Ringgemeinschaft Bayern e.V. geleitet und von bayerischen Unternehmenspartnern der gesamten Wertschöpfungskette mitgetragen.

Das Projekt Heimatversprechen soll ein Netzwerk aufbauen, das die Schweinebranche in eine nachhaltige heimische Schweinefleischerzeugung im Hinblick auf Veränderungen von Umwelt, Gesellschaft und staatlichen Anforderungen führen kann. Das Netzwerk kann zum Problemlöser von Produktionskostensteigerung, Absatzsicherheit, Marktpreisvolatilität, Klimaschutz, Tierwohl, Versorgungssicherheit und Planungssicherheit werden. Lösungs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten sollen für die Landwirtschaft, die Gesellschaft und die Umwelt geschaffen werden. Die Potenziale und die Bereitschaft jedes Beteiligten sind hierbei zu eruieren, zu definieren und zu fördern. Die Grundlage bietet das Siegel Geprüfte Qualität Bayern (GQ Bayern), das durch das Netzwerk be- und gefördert werden soll.

Der Vorsitzende der agrarpolitischen Sprecher, Martin Schöffel (MdL) hat das Projekt von Anfang an unterstützt: Die Schweineproduktion in Bayern ist ein wichtiges Stück Landwirtschaft, Produkte vom Schwein ein Stück Landeskultur in Bayern. Dennoch ist die Branche wie nie zuvor herausgefordert. Mit dem Projekt Heimatversprechen werden wir die großen Vorzüge der Bayerischen Produktion den Verbraucherinnen und Verbrauchern näherbringen und gleichzeitig die Branche in die Zukunft führen. Besonders wichtig erscheinen mir dabei die Leistungen der Selbsthilfeorganisationen für eine erfolgreiche Landwirtschaft und faire Preise in der gesamten Erzeugerkette, auch für die Ferkel. Ich habe die ersten Gespräche dazu initiiert und bin überzeugt, dass Martin Heudecker und Stephan Neher mit ihrem Team etwas Gutes entwickeln werden. Der Freistaat Bayern unterstützt die Bemühungen finanziell und ideell.

Die Schweineproduktion in Bayern bietet vieles, was der Verbraucher wünscht: kurze Wege, Bauernhöfe im Familienbesitz und eine bodengebundene Landwirtschaft, bei der Landwirte Verantwortung für Menschen, Tiere, Boden, Luft und Wasser übernehmen. Das geplante Netzwerk wird alles daransetzen, dass Schweinefleisch aus Bayern noch stärker nachgefragt wird und eine Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Lebensmitteln auch in Krisenzeiten gesichert werden kann.