Griechenland: Seit drei Jahren erster ASP-Fall im Schwarzwildbestand
Erstmals seit 2020 ist die Afrikanische Schweinepest (ASP) wieder in Griechenland aufgetreten. Die Tierseuche wurde im Norden des Landes bei einem Wildschweinkadaver nahe der Grenzen zu Bulgarien und Nordmazedonien festgestellt. Die griechischen Behörden haben umgehend Bekämpfungsmaßnahmen eingeleitet, eine Einschleppung über die Nachbarländer wird vermutet, berichtet Agra-Europe.
(ISN-Marktbericht, Dienstag 24.01.2023)
Wie die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) gestern mitteilte, wurde vor wenigen Tagen ein verendetes Wildschwein im Norden des Landes positiv auf das Virus getestet. Die Fundstelle lag in Neo Petritsi nördlich von Serres nahe den Grenzen zu Bulgarien und Nordmazedonien. In dieser Region hatte es im Februar 2020 den allerersten ASP-Fall in Griechenland gegeben, betroffen war eine kleine Haltung mit 30 Schweinen gewesen. Den letzten Nachweis der Tierseuche hatte es dann laut WOAH im April 2020 gegeben.
Das Landwirtschaftsministerium in Athen hat laut Presseberichten Biosicherheitsmaßnahmen eingeleitet, darunter die Einrichtung von Restriktionszonen und Einschränkungen bei der Verbringung von Schweinen in der Region. Es liegt die Vermutung nahe, dass die Einschleppung der Tierseuche über die Nachbarländer erfolgte. In Bulgarien hat es nach den Angaben des europäischen Tierseucheninformationssystems 2022 bei Wildschweinen 387 bestätigte Infektionen gegeben, und zwei Mal waren Hausschweinebestände betroffen. In Nordmazedonien gab es neun ASP-Nachweise bei Schwarzkitteln und sogar 30 Ausbrüche in Nutzschweinehaltungen.